Gefahren beim Klettern

Typ klettert auf einen Felsen

Ein Sport, den bereits viele Kinder intuitiv betreiben ist das Klettern. Es ist uns in die Wiege gelegt worden. Kaum ein Mensch hat in seinem Leben noch niemals einen Baum oder einen kleinen Hügel bestiegen.

Auch hier lauern bereits kleine Gefahren. Diese sind jedoch im Vergleich zu der Sportart Klettern mit all seinen Facetten verschwindend gering. Es handelt sich hier um einen Risikosport, der nicht unterschätzt werden sollte.

Wie gefährlich ist Klettern?

Grundsätzlich gibt es Gefahren, die bei allen Seiten des Sports ein Risiko bilden. Hier kommt es natürlich auch die Art des Kletterns an. Je extremer, desto höher ist auch die Unfallgefahr.

Nicht jede der Gefahren ist unmittelbar zu erkennen oder führt sofort zu offensichtlichen Verletzungen. Es kann auch andere Arten der Gefahr geben. Sie sollten also ein wenig weiter Denken, wenn es um das Thema Klettern geht.

Es gibt Unterschiede zwischen einer Belastung oder auch einer richtigen Verletzung. Und diese haben auch verschiedene Ursachen. Bei dem Sport kommt es nicht nur auf die körperliche, sondern auch die geistliche Fitness an.

Allen voran steht die Konzentration. Wenn Sie sich mental nicht fit fühlen, dann sollten Sie die Klettertour lieber auf einen anderen Tag verschieben. Mangelnde Konzentration führt sehr häufig zu Unfällen.

Auch die Angst und Überschätzung kann Ihnen sehr schnell zum Verhängnis werden. Panikattacken können sich häufen und das führt unweigerlich dazu, dass Ihr Körper aufgibt. Ein Sturz oder eine Verletzung sind vorprogrammiert.

Ebenso ist es bei der eigenen Überschätzung. Die Menschen neigen dazu immer mehr zu wollen, als Ihr Körper leisten kann. Gehen Sie also vorsichtig an Ihre Grenzen und steigern Sie das Kletterniveau Schritt für Schritt.

Diese Fehler beim Klettern können Sie mit einer bewussten Herangehensweise bereits im Vorfeld eliminieren. Beim Klettern Verletzungen vorzubeugen ist ein wichtiger Schritt für einen guten Kletterer.

Die häufigsten Verletzungen beim Klettern

Wie bei jedem Sport, gibt es auch beim Klettern typische Verletzungen, die immer wieder bei den unterschiedlichsten Menschen auftauchen. Hiermit müssen Sie als Sportler also unweigerlich rechnen.

Typ klettert neben dem Wald einen Fels hinauf

Die Schulter

Zu den Gefahren beim Klettern zählt in erster Linie die Schulter. Es ist ratsam beim Klettern an einer Wand oder dem Berg immer mal wieder eine Ruhepause einzulegen. Viele Menschen raten dann dazu die Schultern auszuschütteln.

Und genau in dieser Phase ist die Belastung auf die Schulter am höchsten. Wenn Sie ruhen, dann wird der Radius der Bewegung der Schulter maximal ausgenutzt. Ihr gesamtes Gewicht hängt nun an der Schulter und dem Arm.

Die Muskulatur entspannt sich durch das ausschütteln, jedoch leiert die Schulter bei diesem Vorgang immer mehr und mehr aus. Ist die Verletzung erst einmal aufgetreten, dann lässt sich das nicht mehr wieder beheben.

Die einzige Chance, die Sie dann noch haben, ist eine Art Stütze. Die umliegende Muskulatur wird so trainiert, dass die Muskeln das Gelenk in der Schulter unterstützen. Jedoch bekommen Sie nicht mehr den Urzustand zurück.

Vermeiden lässt sich das, wenn Sie darauf achten, in den Ruhepausen die Schulter nicht zu sehr hängenzulassen. Versuchen Sie Ihr Schulterblätter zusammenzuziehen und achten Sie darauf, dass die Schulter nicht bis zu Ihrem Ohr kommt.

Achten Sie außerdem auf ein Ausgleichstraining der Schulter und Arme. So können Sie hier wichtige Muskeln aufbauen, die die Schulter zusätzlichen schützen.

Die Überbelastung

Durch den extremen Sport werden viele Dinge im Körper überbelastet. Dazu zählt nicht nur die Schulter. Häufig betroffen sind davon die Sehnen und Gelenke an den Fingern, Armen und Schultern.

Sollten Sie Beschwerden an den Sehnen haben, dann müssen Sie umgehend reagieren. Eine Entzündung lässt sich nur sehr schwer therapieren und ist in der Regel sehr langwierig. Im Vorfeld lässt sich das sehr gut abwenden.

Sorgen Sie dafür, dass die Belastungen nicht zu einseitig und zu extrem sind. Das bedeutet, Sie brauchen einen Ausgleich, der die Sehnen in einer anderen Art belastet als das Klettern. Wichtig ist aber auch das Aufwärmen.

Wenn Sie diesen Vorgang vernachlässigen oder gar nicht durchführen, dann kommt es sehr schnell dazu, dass die Sehnen sich entzünden. Bereiten Sie Ihren Körper mit dem richtigen Aufwärmen auf das Klettern vor.

Zu den Gefahren beim Klettern zählen auch die Schmerzen in den Ellenbogen. Diese haben die gleiche Ursache wie die Sehnen. Die Gelenke schmerzen, weil Sie häufig nur in einer Richtung belastet werden.

Sorgen Sie dafür, dass genug Abwechslung in die Bewegungen kommen: Das erreichen Sie mit einem Ausgleichssport. Wichtig ist es, den Körper in unterschiedliche Bahnen zu lenken. Nur so werden Sie gesund und fit bleiben.

Die Verletzungen

Verletzungen durch das Klettern kann viele Ursachen haben. Je nachdem für welche Kletterart und für welche Umgebung Sie sich entschieden haben, können diese natürlich sehr unterschiedlich ausfallen.

Die häufigsten Verletzungen entstehen dabei durch einen Sturz. Entscheidend für die Schwere der Verletzung ist hierbei natürlich die Umgebung. In einer Felswand wird der Sturz schlimmer sein, als in einer Kletterhalle, die nur eine bedingte Höhe aufweist.

Wichtig um einen Sturz zu vermeiden ist auch die Ausrüstung. Sie müssen also nicht nur körperlich und geistig fit sein, sondern auch eine sehr gute Ausrüstung haben.

Achten Sie darauf, dass das Material keine Abnutzungen aufweist und verwenden Sie niemals Kletterutensilien, die Sie gebraucht gekauft haben. Die Überprüfung der einzelnen Dinge sollte vor jedem Klettern durchgeführt werden.

Eine weitere typische Verletzung ist das Ringband im Finger. Hier kommt es zu einer Überbelastung oder auch zu einem Riss. Ein Ausgleichssport kann gerade in den Finger nur wenig bewirken.

Dieses Ringband ist jedoch sehr wichtig für das Klettern. Eine Verletzung sollte hier also nicht unterschätzt werden. Sobald Sie eine Verletzung vermuten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Die Behandlung der Finger kann sonst sehr langwierig werden. Außerdem haben Sie bei der Ausheilung nur einen mäßigen Erfolg.

Ausgleichstraining zum Klettern

Durch die einseitige und sehr starke Belastung bestimmter Körperteile, ist ein Ausgleichssport zum Klettern nicht nur sinnvoll, sondern für die langfristige Gesundheit ein absolutes Muss.

Es gibt hier unterschiedliche Arten, die auch von zu Hause aus durchgeführt werden können. Einige Übungen lassen sich perfekt in den Alltag einbauen. Sie brauchen also nicht viel Zeit für den Ausgleich zu investieren.

Mit einem kleinen Thera Band lassen sich die Finger zum Beispiel sehr gut trainieren. Sie können hier die Finger strecken und beugen und dass unter einer anderen Belastung als es beim Klettern der Fall ist.

Die Sehnen und Bänder werden also auf eine andere Weise belastet und damit beugen Sie der einseitigen Belastung vor. Das Verletzungsrisiko wird an dieser Stelle also erheblich gemindert.

Auch für den Unterarm kann das Band genutzt werden. Ebenso für die Schultern. Es gibt hier verschiedene Übungen, die den Bewegungen beim Klettern effektiv entgegenwirken und so die Muskulatur trainieren.

Es gibt aber auch Möglichkeiten, ohne so ein Band einen gewissen Ausgleich zu finden. Gerade in der Damenwelt ist Yoga sehr beliebt und das ist perfekt um die richtige Balance zu finden.

Es ist jedoch wichtig, dass die Yogaübungen genau ausgeführt werden. Nur so kann ein Ausgleich stattfinden. Für den Anfang sollten Sie sich also einem Yoga Kurs oder einen Yoga Lehrer anschließen.

Es gibt aber auch jede Menge Übungen, die Sie durchführen können ohne jegliche Hilfsmittel. Übungen, die am Boden oder auch im Stehen durchgeführt werden. Hierzu finden Sie im Internet zahlreiche Anregungen.

Ebenso kann Laufen, Radfahren oder auch Schwimmen sehr effektiv sein. Auch CrossFit oder Zumba wären Sportarten, die als Ausgleich dienen. Wichtig ist nur, dass Sie etwas finden, was andere Belastungen aufweist.

Bei dem Ausgleichstraining geht es darum, die Muskeln, die Sie für das Klettern benutzen, anders zu beanspruchen. Sollte die Belastung ähnlich wie beim Klettern sein, dann wirkt das nicht unbedingt positiv auf Ihre Gesundheit.

Warum sind die Gefahren beim Bouldern ebenso hoch

Bouldern ist eine Kletterart, die ohne jegliche Sicherungen stattfindet. Die Sportler bewegen sich hier an Felswänden, Felsblöcken oder auch an der Kletterwand ohne Kletterseil oder einen Gurt.

Die Kletterhöhe ist hier nicht so hoch gesetzt wie bei dem herkömmlichen Klettern. Es sollte immer nur so hoch sein, dass der Sportler bequem abspringen kann ohne ein zu hohes Verletzungsrisiko.

Dennoch sind die Gefahren beim Klettern hier auch sehr hoch. Diese bewegen sich jedoch hauptsächlich auf den unteren Bereich des Körpers. Die meisten Verletzungen sind also an den Beinen zu verzeichnen.

Das Risiko eine Verletzung liegt darin unkontrolliert abzuspringen und dann nicht richtig auf dem Boden aufzukommen. Häufig kommt es hier zu Bänderrissen oder auch Dehnungen, da das Fußgelenk umknickt.

Aber auch die Überbelastung ist hier natürlich ein großes Thema. Es werden beim Bouldern die gleichen Muskeln und Sehen beansprucht, wie das auch bei dem herkömmlichen Kletterarten der Fall ist.

Also auch bei dieser Art ist das wichtigste der Ausgleich. Ein Training, welches der Belastung beim Klettern entgegenwirkt, ist die effektivste Vorbeugung gegen Verletzungen und Abnutzung.