Klettern wird als sportliches Hobby immer beliebter. Kletterhallen mit Indoor- und Outdoor-Parcours entstanden in den letzten Jahren in immer mehr Städten. Auch Anfänger zieht es immer öfter an die Kletterwände. Die richtige Technik ist dabei wesentlich entscheidender als pure Kraft.
10 Tipps für die beste Klettertechnik
Inhaltsverzeichnis
Gerade als Neueinsteiger in das Klettern sollten einige Dinge beachtet werden. Sicherlich sieht es bei den Profis oft sehr leicht aus, wenn diese die unterschiedlichsten Kletterwände erklimmen. Bis dahin ist es jedoch ein weiter Weg. Die nachfolgenden Tipps helfen Ihnen, Ihre eigene Klettertechnik aufzubauen und stetigzuverbessern.
Tipp 1: Die richtige Vorbereitung
Bevor es an die Kletterwand geht, sollten Sie sich entsprechend vorbereiten. Neben der richtigen Ausrüstung – die man in allen Kletterhallen auch ausleihen kann – zählt zu einer guten Vorbereitung auch das Aufwärmen und Dehnen.
So wird der Körper auf die bevorstehende Anstrengung vorbereitet, die Durchblutung der Muskeln gefördert und die nötige Flexibilität der Sehnen, Bänder und Gelenke hergestellt. Das macht Ihnen nicht nur das anschließende Klettern einfacher, es hilft auch Verletzungen vorzubeugen.
Tipp 2: Vorausschauendes Klettern
Gute Kletterer können die bestmögliche Route an der Kletterwand lesen. Als Anfänger mag das etwas schwierig erscheinen, mit der Zeit und etwas Erfahrung werden Sie aber schnell erkennen, welche Route sich an einer Kletterwand am besten eignet.
Mit der richtigen Antizipation der besten Route können Sie Ihren Kletterweg möglichst optimal abschätzen und so nicht nur Kraft sparen, sondern auch Ihre Klettertechnikverbessern. Eine gute Möglichkeit dafür ist, am Ende jeder Kletterroute den gegangenen Weg noch einmal zu rekapitulieren und mögliche Verbesserungen zu finden.
Tipp 3: Dosierung der Kraft
Gerade beim Greifen an die Griffe der Kletterwand, sowie beim Hochziehen verwenden die meisten Anfänger viel zu viel Kraft. Hier kommt es auf die richtigeDosierung an. Das schontdieMuskeln und fördert die Ausdauer. So können Sie am Ende länger an der Wand bleiben und höher klettern.
Der Schlüssel dazu liegt in der Entspannung von Schulter und Rücken beim Klettern. Hier machen besonders Beginner die meisten Fehler. Bleiben Sie dagegen entspannt, können Sie auch in Ruhe über die nächsten Schritte an der Kletterwand nachdenken und so die optimale Route zum Weiterklettern finden.
Tipp 4: Die eigene Körperposition
Um so wenig wie möglich Kraft aufwenden zu müssen, sollten Sie den Schwerpunkt des eigenen Körpers so nah wie möglich an der Wand halten. Das schont nicht nur die Muskelkraft, sondern verbessert gleichzeitig die Balance und Koordination.
Ein Zurücklehnen von der Wand kann dann sinnvoll sein, wenn Sie die nächsten Schritte Ihrer Kletterroute planen wollen. Das sollten Sie immer dann tun, wenn Sie einen festen Stand und Griff haben.
Tipp 5: Statisches Klettern
StatischeBewegungen beim Klettern schonen Kraft und Ausdauer und verbessern gleichzeitig das Balance-Gefühl an der Kletterwand. Die beste Kontrolle haben Sie, wenn Sie den Körper nur durch Aktivierung der entsprechenden Muskeln hoch- bzw. seitwärts schieben, während beide Hände und Füße sicher an der Wand stehen.
Das Gewichtzuverlagern, während Sie eines der Gliedmaßen bewegen ist nicht nur anstrengender, es kann Sie auch schnell aus der Balance bringen. Daher bewegen Sie den eigenen Körper immer erst, wenn Ihre Füße und Hände optimal platziert sind.
Tipp 6: Dynamisches Klettern
Auch die dynamischeKlettertechnik kann in vielen Situationen nützlich sein. Sie sollte immer dann angewendet werden, wenn der nächste Fixpunkt mit der statischen Klettertechnik nicht erreicht werden kann.
Die Bewegung wird dabei flüssig und zügig ausgeführt, um nicht unnötige Kraft aufzuwenden. Üben lässt sich dies am besten mit Griffen in entsprechender Nähe. Sie werden merken, wie Sie sich nach und nach verbessern, um auch weiter entfernte Griff- und Trittpunkte zu erreichen. Eine trainierte Oberkörpermuskulatur sowie starke Arme und Schultern sind Grundvoraussetzung für das dynamische Klettern.
Tipp 7: Ruhepunkte nutzen
Beim Klettern kommt es nicht immer auf Geschwindigkeit an. Wer sich an der Kletterwand auch zwischendurch eine kurzeAuszeit gönnt, wird mit der Zeit auch seine Klettertechnik verbessern können.
So können kurze Pausen genutzt werde, um die letzten Kletterschrittezuanalysieren und die nächstenzuplanen. Außerdem kann kurz Kraftgetankt werden für die nächsten Kletterabschnitte. Am besten entscheiden Sie schon vor Beginn des Kletterns, wo Sie kleine Pausen an der Wand einbauen können.
Tipp 8: Das richtige Fallen
Wer hoch klettert, fällt früher oder später auch mal hinunter. Das ist nicht weiter schlimm. Jeder gute Kletterer ist in seinem Leben schon öfter gefallen. Wichtig ist dabei, es mit der richtigen Technik zu tun.
Nur wer fällt, weiß wo seine Grenzen liegen – und kann diese dann auch überwinden. Dabei ist es wichtig, jederzeit die Kontrolle über den eigenen Körper zu behalten – auch beim Fallen. Am besten lässt sich das Trainieren, indem Sie sich an einer sicherenundnichthohenStelle absichtlich fallen lassen. So lässt sich auch die unterschwellige Angst vor dem Fallen reduzieren, das Gehirn weiß dann: „So schlimm war es ja gar nicht.“
Um Verletzungen beim Fallen zu vermeiden, beachten Sie die folgenden Punkte:
Achten Sie immer darauf, dass Ihr potenzieller Sturzraum, also der Raum unter Ihnen, frei von anderen Personen und Gegenständen ist.
Halten Sie das Sicherungsseil immer frei von Geräten und Körperteilen.
Um den Sturz kontrollieren zu können, stoßen Sie sich im Moment des Fallens mit den Füßen von der Wand ab.
Halten Sie die Füße immer in Richtung Wand, um sich im Schwingen an der Wand abfangen zu können.
Fazit zur Klettertechnik
Klettern erfreut sich aufgrund seiner Vielseitigkeit immer größerer Beliebtheit. Es ist ein Sport, den man auch gut gemeinsam, bei Gruppen- oder Teamausflügen erleben kann. Die richtigeTechnik ist hierbei entscheidend, um sich selbst und sein Können an immer neue Grenzen zu bringen.
Das Erlernen der richtigen Klettertechnik dauert einige Zeit. Daher seien Sie nicht frustriert, wenn Sie nicht sofort die Kletterwände so erklimmen, wie es die Profis tun. Stecken Sie sich einfach immer neue Ziele und probierenSieverschiedeneDinge aus. So werden Sie mit der Zeit Ihre Klettertechnik immer weiter verbessern. Um die größten Fehler von Beginn an zu vermeiden, schauen Sie sich dieses Video an: